Silvester traditionen bei uns daheim

Silvester Traditionen bei uns daheim

Wie feiert Ihr Silvester?

Wieder ist ein Jahr vorüber. Wie feiert Ihr Silvester? Gibt es dazu spezielle Traditionen? Ich zeige Euch, wie der Jahreswechsel bei uns im Lammertal gerne begangen wird.

Hinaus in die Natur

Noch einmal den Kopf frei bekommen, das alte Jahr Revue passieren. Oh ja, da haben wir heuer wirklich genug, das wir gerne hinter uns lassen möchten. 2020 war schon ein ziemlich anstrengendes und außergewöhnliches Jahr, das alle von uns sehr gefordert hat. Ich hoffe, Ihr seid alle gesund geblieben oder wieder geworden? Schon Hippokrates meinte: „Die Natur selbst ist der beste Arzt.“ Die Natur trägt auf jeden Fall für Wohlbefinden bei und kann uns wieder aufrichten und stärken. Und wo könnten wir das besser umsetzen als hier im Lammertal, wo sich zauberhafte Täler und schroffte Berge abwechseln? Also, hinaus in die Natur und einen Silvester Spaziergang genießen.

Ein Spaziergang zu Silvester macht den Kopf frei für das neue Jahr. (c)TVB Annaberg-Lungötz

Ihr könnt natürlich auch den letzten Tag des alten Jahres dazu nutzen, einen herrlichen Schwung auf den bereits geöffneten Anlagen der Skiregion Dachstein-West und den präparierten Pisten für 2021 aufzunehmen!

Gut Essen

Nach einem Ausflug in der frischen Luft regt sich der Hunger. Und gut essen, das gehört natürlich an Silvester immer dazu! Auch wenn sie danach normalerweise mit ihren Freunden feiern, auf das traditionelle Raclette verzichten meine Söhne ungern. Heuer können wir uns damit extra viel Zeit lassen, denn gefeiert werden darf ja nur im engsten Familienkreis. In diesem Blogbeitrag gibt es einige Tipps, wie der Abend mit wenig Aufwand zum Event wird. Lasst es Euch schmecken!

Raclette @veve/pixabay

Raclette – das perfekte Essen für Silvester @veve/pixabay

Räuchern

Doch bevor sich alle um den Tisch versammeln, geht es noch durch das ganze Haus und die Garage. Wir praktizieren in den so genannten Raunächten das Räuchern. “Geräuchert wurde beim Gebet, das mit dem Rauch himmelwärts stieg, aber auch als Schutz vor Krankheitsdämonen, oder unterstützend zur Meditation“, weiß Waltraud, die Abtenauer Kräuterhexe. Im Mittelalter wurden dazu meist kostbare orientalische Harze, wie Weihrauch, Benzoe oder Styrax verwenden. Davon hält Waltraud nicht viel: “Alles was wir brauchen, finden wir oft schon direkt vor der Haustüre.” So gehören auch bei uns auf die glühende Kohle vor allem der alles reinigende und desinfizierende Salbei, dazu gebe ich gerne Johanniskraut und Ringelblume, die für eine aufhellende Stimmung sorgen – und ein ganz kleines Tannenzweiglein vom Christbaum für den Duft. So wandern wir alle durch das ganze Haus und durch die Garage (meine Söhne haben nun auch beide den Führerschein) und räuchern alles durch. Ein alter Brauch, auf den auch wir viel halten und der zu Silvester einfach dazu gehört.

Räucherschale (c)Sylvia Schober

Die Räucherschale wird vorbereitet (c) Sylvia Schober

Wachsgießen

Kurz vor dem Jahreswechsel besinnen sich viele Leute nicht nur auf das, was gewesen ist, sondern wollen auch wissen, wie es im nächsten Jahr wird. Man könnte sich nun eine Kristallkugel anschaffen und einen Blick riskieren. Traditionell wird bei uns aber anders gemacht. Da das Bleigießen inzwischen verboten worden ist, da in vielen Sets zu viel vom giftigen Blei enthalten war, greifen wir auf die ungiftige Alternative Wachsgießen zurück. Das hat auch den Vorteil, dass Ihr Kerzenreste, die vielleicht noch von Weihnachten übrig sind, sinnvoll verwenden könnt. Es bedarf daher ein wenig Vorbereitung. Zuerst werden die Kerzenreste im Wasserbad eingeschmolzen – je bunter, desto schöner. Das flüssige Wachs am besten in Eiswürfelformen kalt werden lassen. Dann kann am Abend das Orakeln auch schon losgehen mit:

  • Kerze
  • Löffel
  • Schüssel mit Wasser
  • Eiswürfel
  • Unterlage (am besten eine alte Zeitung)

Legt Eure Wachsform in den Löffel und erwärmt ihn über der Kerze. Wenn das Wachs geschmolzen ist, schnell in die Schüssel mit Eiswasser stürzen und los geht es mit dem Rätseln. Was ist aus dem erstarrten Wachs geworden? Vielleicht ist das ein Geldschein? Sieht doch aus wie ein neues Auto!

Was bringt das neue Jahr? Beim Wachsgießen kann man gemütlich orakeln. (Foto: pixabay)

Feuerwerk zünden

Ja, das lassen sich meine Männer nicht nehmen. Ein bisschen Knallerei gehört zu Silvester einfach dazu. Schließlich wollen wir das neue Jahr auch ordentlich begrüßen. Leider fallen in diesem Jahr die öffentlichen Feuerwerke coronabedingt (ja genau) aus. Und auch auf die privaten Shows werden wir wohl diesmal verzichten müssen. Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld bereits auf der jeweiligen Gemeinde informiert, ob bzw. in welchem Rahmen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern erlaubt ist oder ob es generell verboten ist.

In diesem Jahr wird das Feuerwerk wohl ausfallen müssen (c) Pixabay

Ganz leise muss es dennoch nicht werden, denn wir kommen zum letzten Punkt auf der Silvester Liste:

Walzer tanzen

Zur gelungenen Begrüßung des neuen Jahres gehört in Österreich der Walzer dazu. Johann Strauß II hat mit dem Walzer „An der schönen blauen Donau“ ein Stück Musikgeschichte geschrieben, das nicht nur – aber besonders – zum Jahreswechsel um die Welt geht. Lasst Euch doch auch einige Minuten von diesen Klängen verzaubern und tanzt mit beschwingten, fröhlichen Schritten in das neue Jahr:

https://youtube.com/watch?v=ENETOpNpIiI

Und wenn auch der Walzer gelungen ist (mehr oder weniger), dann kann das neue Jahr nur mehr gut werden, oder? Ich wünsche Euch allen ein wunderbares, neues, gesundes, sorgenfreies 2021, in dem wir uns hoffentlich auch wieder begegnen können!

Sylvia
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