Raclette @veve/pixabay

Silvester: Raclette gehört dazu

Raclette oder Fondue?

Jedes Jahr zu Silvester scheiden sich die Geister. Ich hätte gerne wieder einmal ein Fondue gemacht mit Miso oder Suppe, meine Familie will aber unbedingt auf das bewährte Raclette zurückgreifen. Also gebe ich mich geschlagen und hole die Raclette-Platte und die Pfännchen aus dem Karton. Was ebenso wichtig ist – ein Verlängerungskabel! Der Tisch ist schön gedeckt, doch was kommt drauf?

Die Klassiker am Raclette

Dafür brauche ich keine langen Wege. Denn in der Metzgerei MundOrt in Annaberg werde ich immer fündig. Josefine, Fini, Buchegger ist die Fachfrau, wenn es um Raclette & Co geht. In diesem Jahr hat sich meine Familie dafür ausgesprochen, dass wir Rindfleisch und Pute auf dem Grill brutzeln. Auch Leber haben wir schon probiert, lassen wir aber diesmal aus. Fini hätte noch mehr Köstlichkeiten am Programm: „Neben Rind und Pute geht Huhn und Schweinefleisch immer“, erklärt sie bei meinem Besuch, „aber wie wäre es mal mit einem Hirsch- oder Rehfilet? Oder natürlich auch Lachs oder Garnelen.“ Fini erzählt, dass bei ihren Jungs kein Raclette vollständig ist, ohne Speck. Der muss also auch unbedingt mit rauf. Alles kann man gut bei der Metzgerei vorbestellen und zu Silvester bei ihr abholen.

Fini hat das Fleisch für Raclette (c)Sylvia Schober

Fini hat das Fleisch für Raclette (c)Sylvia Schober

Was für ein Käse!

Gut, das was auf das Raclette kommt, wäre somit geklärt. Bleiben noch die kleinen Pfannen, die ja auch mit Köstlichkeiten gefüllt werden sollten. Meist haben wir in der Pfanne Brot und darauf einen guten, würzigen Käse, ebenfalls aus der Metzgerei. Diese führt nämlich herrliche Käse aus der Genussregion Tennengauer Almkäse. Nicht zu hoch belegen, rät Fini, sonst klebt alles an und beginnt zu rauchen. In diesem Jahr probieren wir einen Tipp, den ich von Bekannten erhalten habe. Statt Brot geben wir in die kleinen Schalen Tortilla-Chips, darauf eine selbst gemachte Guacamole und darüber Käse. Fini verrät, dass manche Leute in die Pfanne auch ein Ei schlagen und dieses dort braten. Das probieren wir das nächste Mal aus.

Tipp für den Dipp

Neben der Guacamole gibt es bei uns noch weitere Saucen. Alle werden zur Hälfte aus Sauerrahm und Joghurt angerührt. Dann kommen nach Geschmack Knoblauch und Salz dazu, auch Currypulver und Senf ist beliebt – aber immer muss die Sauce meiner Mutter mit auf den Tisch. Sie hat Speck klein gewürfelt, in der Pfanne am Ofen kurz angebraten und mit dem Sauerrahm vermischt. Ziemlich köstlich! Übrigens: Wem das Saucen anrühren zuviel Arbeit ist, der hat bei Fini im MundOrt genug Auswahl an wirklich guten Dipps, Relishes oder Chutneys.

„Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!“

Und nun geht es los! Die Familie versammelt sich um den großen runden Tisch, das Raclette ist schon heiß. Mein Mann (er hat die längsten Arme und reicht überall hin) legt das Fleisch auf, jeder schnappt sich eine kleine Pfanne und belegt nach Lust und Laune. Wir haben auch

  • Zucchini
  • Champignon
  • Mais
  • Süßkartoffel

die wir auf dem Raclette mitbraten. Auch die Tortillas/Guacamole/Käsepfännchen werden gut ankommen. Zum Trinken gibt es bei uns einen guten Weißwein und etwas später natürlich auch einen österreichischen Sekt. Das passt hervorragend zum Raclette. Das gemütliche Brutzeln ist gesellig und so verfliegt die Zeit im Nu. Zum Schluss hat es sich bei uns noch eingebürgert, Bananen zu halbieren, auf den Grill zu geben und zu braten. Am Teller kommt noch etwas Zucker und Rum drüber, der angezündet wird. Das ist unser – im wahrsten Sinne – Highlight.

[alert type=“info“ icon-size=“normal“]Übrigens: Wenn das Raclette zu viel raucht, rät Fini gegen Ende des Essens am Ofen Essigwasser aufzustellen. Durch das Kochen wird der Geruch neutralisiert. Wir probieren diesmal einen Internet-Tipp aus. Die ausgedrückten Limetten von der Guacamole reiben wir noch auf dem Raclette aus und lassen die Schalen am ausgeschaltenen Gerät „dünsten“. Das ergibt einen herrlich frischen Duft im Raum.[/alert]

Wie feiert Ihr den Jahreswechsel? Was kommt bei Euch zu Silvester auf das Raclette? Oder mögt Ihr lieber ein Fondue?

Wie ihr auch immer feiert – der Countdown läuft, bald ist 2020! Ich wünsche Euch allen ein gutes neues Jahr und freue mich, Euch weiterhin wieder Geschichten über schöne Wege und Bräuche zu erzählen, interessante Leute vorzustellen oder gute Rezepte „aufzutischen“. Prosit Neujahr!

Hier geht´s zur Metzgerei Mundort…

Sylvia
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