Bank mit Laub (c)Martina Gappmaier

Den Garten winterfest machen

Endspurt im Garten

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und die Temperaturen sinken: Der Winter steht vor der Tür.

Dieses Jahr hatte der Winter ja bereits Ende September ein kurzes Gastspiel. Vor allem die Kinder hatten große Freude mit der ersten weißen Pracht auf den Wiesen. Die Natur allerdings war auf den frühen Wintereinbruch noch nicht vorbereitet. So mancher Strauch und Ast, ja sogar ganze Bäume, fielen der Schneelast zum Opfer.

Schnee Ende September (c)Martina Gappmaier

Schnee Ende September (c)Martina Gappmaier

Inzwischen ist der erste Schnee längst wieder verschwunden. Das Laub hat sich buntgefärbt und fällt langsam auf die Erde: Die Natur richtet sich auf den Winter ein. Die Vegetation wird auf Sparflamme gestellt. Nun ist auch für uns der Zeitpunkt gekommen, den Garten winterfest zu machen.

 

Arbeiten im Nutzgarten kurz vor dem Winter

Ein letztes Mal ernte ich meine Kräuter im Garten. Mit einer Grabgabel wird der Gemüsegarten bearbeitet. So störe ich den natürlichen Aufbau des Bodens mit seinen Lebewesen weniger, als wenn ich ihn umgraben würde.

Der Salbei wird noch einmal geerntet (c)Martina Gappmaier

Der Salbei wird noch einmal geerntet (c)Martina Gappmaier

Stauden abschneiden?

Im Staudenbeet dürfen die Pflanzen über den Winter ruhig stehen bleiben. Das hat einige Vorteile:

  • Der oberirdische Teil der Pflanze schützt die Wurzeln vor Frost.
  • Die Samen dienen den Vögeln als Nahrung.
  • Die Halme bieten vielen Insekten ein Winterquartier.
Stauden im Schnee (c)Martina Gappmaier

Stauden im Schnee (c)Martina Gappmaier

Wärmende Decke für die Pflanzen

Empfindliche Pflanzen benötigen in der kalten Jahreszeit einen Frostschutz. Bedeckt mit Laub oder Fichtenzweige halten auch sie der Kälte stand. Für den Schutz der Stämme kann eine Filzmatte oder ein Vlies benutzt werden. Bei Rosen bedecke ich die Veredelungsstelle mit Erde oder Kompost. Hochstammrosen sollten zusätzlich mit Jute oder Vlies geschützt werden.

Rasenpflege im Herbst

  • Hat sich Moos im Rasen ausgebreitet, sollte es im September noch einmal entfernt werden.
  • Um die Gräser gestärkt durch den Winter zu bringen, empfiehlt es sich einen Herbstdünger anzubringen.
  • Im Anschluss an die erste Frostnacht, wird der Rasen ein letztes Mal gemäht. Die Schnitthöhe sollte dabei 4 bis 5 cm nicht unterschreiten.

Herbstlaub im Garten

Um sich auf den Winter vorzubereiten, werfen die Laubbäume und viele Sträucher ihre Blätter im Hebst ab. Stehen die Bäume nahe am Haus, besteht die Gefahr, dass das herabfallende Laub die Dachrinne verstopft. Um dies zu verhindern, befreien wir die Dachrinne regelmäßig von den Blättern.
Auch auf dem Rasen entferne ich die Blätter. Dieser könnte sonst unter der Laubdecke schimmeln und faulen. Auch Pilze und andere Rasenkrankheiten würden sich dort wohl fühlen.
Das zusammengerechte Laub streue ich unter Hecken und Sträucher. Für eine Mulchschicht aus Laub sind vor allem jene Pflanzen geeignet, die ihren natürlichen Lebensraum im Wald oder am Waldrand haben.

Der Rasen wird vom Laub befreit (c)Martina Gappmaier

Der Rasen wird vom Laub befreit (c)Martina Gappmaier

Bäumen und Sträucher im Herbst

  • Der Herbst bietet sich für einen Schnitt vieler Baum- und Straucharten an. Dieser sollte aber vor dem ersten Frost erfolgen, damit das Holz nicht geschädigt wird.
  • Mit Leimringen an den Baumstämmen werden die Obstbäume vor Schädlingen geschützt.
  • Frostrisse in der Rinde können verhindert werden, wenn die Stämme mit Kalk weiß angestrichen werden.
  • Schneebruch wird reduziert, wenn Sträucher zusammengebunden werden.
  • Frostunempfindliche Gehölze können im Herbst gepflanzt werden.
Strauch im Herbst (c)Martina Gappmaier

Strauch im Herbst (c)Martina Gappmaier

Knollengewächse überwintern

Nicht winterfeste Knollenpflanzen, wie Dahlien und Gladiolen, sind sehr frostempfindlich. Damit wir uns auch im kommenden Jahr an ihrer Blütenbracht erfreuen können, werden sie im Herbst aus der Erde genommen. An einem kühlen, frostfreien Platz warten sie dann auf ihren nächsten Einsatz.

Kübelpflanzen über den Winter bringen

  • Kübelpflanzen, die nicht winterhart sind, stelle ich in einen kühlen Raum. In ihrem Winterquartier gieße ich sie dann einmal in der Woche.
  • Bei Kübelpflanzen, die im Winter draußen bleiben können, schütze ich die Wurzeln vor Frost. Dazu wickle ich den Topf in ein wärmendes Material ein.

Ab in die Erde!

Um im nächsten Frühling einen reichen Blütenzauber erleben zu können, muss ich jetzt etwas dafür tun. Blumenzwiebel von Frühblüher, wie

  • Schneeglöckchen
  • Krokusse
  • Narzissen
  • Hyazinthen
  • Tulpen

kommen im Herbst in die Erde.

Gartenmöbel und Gartengeräte wegräumen

Meine Gartenmöbel aus Holz und die Liegestühle haben für dieses Jahr ausgedient. Bis zu ihrem Einsatz im nächsten Frühjahr stelle ich sie in den Keller. Nicht mehr benötigte Blumentöpfe und -kästen werden geputzt und auf dem Dachboden verstaut. Auch die Gartengeräte, wie

  • Rasenmäher
  • Gartenschlauch
  • Gießkannen
  • Rechen
  • Spaten
  • Hacke
  • usw.

werden gründlich gereinigt und weggeräumt.

Wasser abstellen

Auf keinen Fall darf ich versäumen, Wasserleitungen, die nach draußen führen, abzudrehen. Auch muss ich darauf achten, dass alles Wasser abgelassen ist. Sonst könnten die Rohre und die Wasserhähne durch den Frost beschädigt werden.

Der Winter steht schon vor der Tür (c)Martina Gappmaier

Der Winter steht schon vor der Tür (c)Martina Gappmaier

Nun kann der Winter kommen

Der Garten ist nun bereit für die Winterruhe. Hin und wieder muss ich aber auch im Winter meine immergrünen Pflanzen gießen. Außerdem sollten bei starkem Schneefall Bäume und Sträucher von ihrer Schneelast befreit werden. Sonst besteht die Gefahr, dass Zweige abbrechen.