Rehfütterung (c)Martina Gappmaier

Rehe füttern im Winter

Winterfütterung der Rehe

Schneereiche Winter sind für Rehe keine leichte Zeit. Vor allem die Nahrungssuche stellt die scheuen Tiere vor ein große Herausforderung.

In der kalten Jahreszeit ist es für Rehe oft schwer, Futter zu finden. Um Energie zu sparen, leben sie auf Sparflamme. Jede Störung des Rehwildes erhöht ihren Energieverbrauch. Unnötiger Stress für die Tiere im Wald kann durch ein paar einfache Regeln verhindert werden:

  • Lärm vermeiden
  • Hunde an die Leine nehmen
  • Fütterungen großräumig umgehen
  • Ruhezonen ausweichen
  • Hinweisschilder beachten
  • sich nicht in der Dämmerung oder bei Nacht im Wald aufhalten

Unterstützung in Notzeiten bieten Jäger und Förster den Tieren: Sie stellen ihnen Nahrung in Fütterungsstellen bereit.

Kraftfutter kommt in den Trog (c)Martina Gappmaier

Kraftfutter kommt in den Trog (c)Martina Gappmaier

Das Reh – ein heimisches Wildtier

Rehe sind scheue und vorsichtige Tiere. Werden sie aufgeschreckt, suchen sie mit schnellen Sprüngen Schutz im Unterholz. Ihr Lebensraum ist der Wald. Sie bevorzugen besonders dessen Randzonen. Aber auch offene Felder werden vom Rehwild besiedelt. Das Reh frisst Pflanzen und ist ein Wiederkäuer. Zu seiner Nahrung gehören:

  • Gräser
  • Kräuter
  • junge Baumtriebe
  • Knospen
  • Brom- und Himbeerenlätter
  • Früchte
  • Pilze

Winterfütterung der Rehe

Im Winter ist es für Wildtiere oft schwer, genügend Nahrung zu finden. Der Boden ist gefroren. Alles Fressbare liegt tief unter einer dicken Schneedecke versteckt. Mit einer Winterfütterung kann der Jäger die Tiere bei der Nahrungssuche unterstützen. Entscheidet er sich für eine Fütterungsbetreuung der Rehe, muss er darauf achten, dass er den Tieren den ganzen Winter ununterbrochen genügend geeignetes Futter bereitstellt.

Geeigneter Fütterungsplatz für Rehe

Der ideale Fütterungsstandort für Rehwild bietet …

… Ruhe.

… Deckung.

… Überblick.

… Schutz vor Wind.

… Sonne.

… Wasser in der Nähe.

Fütterungsstelle im Wald (c)Martina Gappmaier

Fütterungsstelle im Wald (c)Martina Gappmaier

Was bekommen die Rehe im Winter zum Fressen?

Bei der Wahl des Futters achten die Förster und Jäger auf artgerechte, heimische Futtermittel. Dabei muss die Nahrung des Rehwildes für Wiederkäuer geeignet sein. Kraftfutter und hygienisch einwandfreie Rohfaser sorgen für eine ausgewogene Ernährung der Rehe.

Mit dem Jäger unterwegs zur Rehfütterung

Dicht fallen die Flocken an diesem Samstag auf die Erde. Für heute Mittag habe ich mich mit dem Jäger Franz verabredet. Ich darf ihn und seinen Hund beim Rehwild füttern begleiten. Warm eingepackt, mit Gamaschen als Schneeschutz an den Beinen, mache ich mich auf den Weg zu Franz. Dieser erwartet mich bereits. Auf seinem Rücken trägt er einen Sack mit Grummet-Heu für die Rehe. Der Hund begrüßt mich schwanzwedelnd. Es kann losgehen! Hintereinander stapfen wir durch den Schnee. Brav geht der Jagdhund an der Seite seines Herrchens. Mit zügigem Schritt wandern wir durch den verschneiten Wald. Eine wohltuende Stille umschließt uns. Nach einiger Zeit erreichen wir die Fütterungsstelle. Franz erklärt mir, dass es im Gebiet mehrere Fütterungsstellen für Rehwild gibt. Diese werden von verschiedenen Jägern betreut. Wir betreten die Fütterung. In den Futterraufen befindet sich noch Heu vom letzten Besuch. Franz füllt sie mit dem mitgebrachten Grummet wieder auf. Zusätzlich bekommt das Rehwild auch noch Kraftfutter. Interessiert beobachte ich den Jäger und stelle ihm neugierige Fragen. Ein- bis zweimal in der Woche besucht er die Fütterung. In harten Wintern muss mehr gefüttert werden. Franz erzählt, dass die Rehe genau wissen, wo sie im Winter Futter bekommen. Deswegen sei es auch schlecht, wenn eine Fütterung einfach aufgelassen wird. Die Rehe verlassen sich darauf, dass sie dort Nahrung vorfinden. Schließlich sind alle Futterbehältnisse befüllt. Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder auf den Heimweg machen. Erholt durch die Bewegung an der frischen Waldluft und angereichert mit viel neuem Wissen verabschiede ich mich von Franz. Ich bin ihm sehr dankbar, dass ich ihn heute beim Füttern der Rehe begleiten durfte.

Rücksichtsvoll im Wald unterwegs

Der Aufenthalt im Wald ist Balsam für Körper und Seele. Mit rücksichtsvollem und umsichtigem Verhalten schützt du den Wald und seine Bewohner. Bitte störe die Wildruhezonen und Fütterungsstellen nicht und umgehe sie  weiträumig.

 

Hinweisschilder beachten (c)Martina Gappmaier

Hinweisschilder beachten (c)Martina Gappmaier