Gruß aus der Salzburger Wirtshausküche: Ofenfrischer Schweinebraten
Regional typisches Rezept vom Kirchenwirt in Puch
Wirtshäuser sind seit jeher Orte der Begegnung und beliebte Treffpunkte für Einheimische und Gäste. Gemütlich zusammensitzen, genussvoll essen und trinken, sowie gemeinsame Feste feiern, stehen hier im Vordergrund. Unser Dorfwirtshaus – der Kirchenwirt in Puch hat in den Monaten Mai und Juni (normalerweise) Hochbetrieb in seinen gemütlichen Gaststuben und dem großen Festsaal! Kleinere Feiern bis große Hochzeiten, Frühschoppen nach dem Fronleichnamsfest, Erstkommunion und diverse Feste locken die Gäste aus Nah und Fern ins urige Wirtshaus, mitten im Ort – gegenüber der Pfarrkirche Puch.
Dazu werden natürlich auch á la Carte Gäste in den gemütlichen Stuben und den Sonnenterrassen, mit traditioneller Hausmannskost und gutbürgerliche Küche aus regionalen Produkten verwöhnt. Ebenso ist der Kirchenwirt in Puch ein Familienbetrieb in der 4.Generation. Geschichten rund um die Familie Rettenbacher und den Hotelbetrieb gibt es jedoch nach dem Rezept für Euch zum Lesen!
Wirtshausküche für zuhause!
Jeder geht doch gerne ins Wirtshaus, liebt dort die geselligen Begegnungen und lässt sich kulinarisch verwöhnen! Und wenn dass nicht möglich ist, dann muss man selber an den Herd! Doch was essen wir Einheimischen am Liebsten, wenn uns das Verlangen nach traditioneller Österreichischen Küche packt? Fixer Bestandteil auf einer typischen Speisekarte an Sonn- und Feiertagen, sind neben Frittatensuppe und Wiener Schnitzel, ein „ofenfrischer Schweinebraten mit Semmelknödel„. Da läuft einem doch schon das Wasser im Mund zusammen und denkt an einem saftigen Braten mit kräftiger Sauce, fluffig-lockere Knödel und einem frisch gezapften Bier!
Im Volksmund reden wir meistens vom Schweinsbraten und tauschen das „e“ mit dem „s“ aus. Und im Dialekt bestellen wir Einheimischen uns beim Wirt „an Schweinsbrotn“!
Wie man den perfekten Schweinebraten hin bekommt, hat mir Fabian Rettenbacher verraten, der seit Kindertagen seine Zeit im Wirtshaus verbringt. Dazu hat er für uns ein paar einfache Tipps und zeigt uns, wie man die besten Semmelknödel dreht und verrät wie das passende Sauerkraut dazu gemacht wird. Also ab in die Küche und viel Spaß beim Nachkochen. Das Rezept gibt es folgend auch zum Herunterladen!
Rezept: Schweinebraten mit Semmelknödel und Sauerkraut
Für den Schweinebraten beim Kirchenwirt werden nur beste Produkte verwendet. Das Knödelbrot von der Bio-Bäckerei Pföss, die Eier vom „Eiermann“ aus der Region, die frischen Kräuter aus dem Kräutergarten der Wirtshausküche und das Fleisch aus der hauseigenen Landwirtschaft. Seniorchef „Gusti“ betreut die Landwirtschaft und verwöhnt seine Schweine mit sehr viel Hingabe. Tipp: ein besonderes Schmankerl ist auch der hausgemachte Speck von „seiner“ Lucy, den ihr auf der Speisekarte, bei der Brettljause findet!
Doch nun zum Rezept für Euch zum Nachkochen: der Schweinebraten mit Semmelknödel und Sauerkraut aus der Wirtshausküche:
Ab ins Rohr: der Ofenfrischer Schweinebraten
ZUTATEN: Schweineschopf / 2 FL Bier / Salz / Pfeffer / Kümmel / Senf / Knoblauch
ZUBEREITUNG: Schopf mit Senf und Gewürzen einreiben und je nach Größe bei 170 Grad für 2 Stunden+ in den Ofen geben. Alle 20 Minuten mit Bier übergießen und wenden. Der Schopf ist fertig, wenn beim Anstechen kein Blut mehr austritt.
Gut gedreht ist halb gewonnen: Semmelknödel per Hand
ZUTATEN: 500g Knödelbrot / 300 ml Milch / 3 Eier / 1 Ei / 1/2 Zwiebel / Salz / Pfeffer / Petersilie / Knoblauch
ZUBEREITUNG: Knödelbrot mit den Gewürzen sowie der Petersilie und dem gehackten Knoblauch vermengen. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden, mit etwas Butter in einer Pfanne anschwitzen und beigeben. 2/3 der lauwarmen Milch untermischen und die Masse gut durchkneten. Je nach Belieben noch etwas Milch beigeben. Probeknödel formen und 20-25 Minuten kochen. Passt der Probeknödel, können die restlichen „gedreht“ und gekocht werden.
Wie ihr die besten Semmelknödel machen könnt seht ihr im Video
Warmes Sauerkraut mit Speck
ZUTATEN: Sauerkraut / Speck / Kümmel / Lorbeerblatt / Zwiebel / Knoblauchzehe / 250 ml Brühe / Salz / Pfeffer
ZUBEREITUNG: Sauerkraut gut waschen und abtropfen lassen. Zwiebeln, Speck und Knoblauch klein hacken und mit Butter in einer hohen Pfanne anschwitzen. Mit der Brühe ablöschen und Sauerkraut dazu geben, Für circa 1 Stunde köcheln lassen.
Tipps von Fabian für den perfekten Schweinebraten mit Semmelknödel:
- Stiegl Pils zum Aufguss beim Braten verwenden! Die zartbittere Hopfennote und der edle trockene Geschmack, passt perfekt zum Schweinebraten.
- Regionale Produkte widerspiegeln den Geschmack! Kauft regional bei den Bauern und Händlern Eures Vertrauens.
- Beim „Knödel drehen“ darauf achten, dass die Masse fest gepresst wird und der Knödel schön rund wird. Und „Probeknödel“ nicht vergessen!
- Zuviel Braten gemacht? Ein kalter Schweinebraten, serviert mit Senf und Kren schmeckt perfekt als Jause!
- Zusätzlich zum Knödel und Sauerkraut passen noch sehr gut gekochte Erdäpfel.
Rezept zum Herunterladen: Schweinebraten mit Semmelknödel und Sauerkraut
Viel Spaß beim Nachkochen! Und wer die Familie hinter dem Kirchenwirt noch nicht kennt, oder noch mehr über sie erfahren will, ließt jetzt einfach weiter:
Familiengeschichte: Der Kirchenwirt stellt sich vor!
Den Kirchenwirt, den gibt es doch schon ewig! Stimmt, dass? Naja, ich habe mich da mal schlau für Euch gemacht. Die Wurzeln des Kirchenwirts reichen bis ins Jahr 1400 zurück, wo es als hofurbares Gut geführt wurde und um 1570 wurde es erstmals erlaubt „Pier und Prot“ an Wanderer und Fuhrleute zu verkaufen. Seit 1910 ist das Wirtshaus jedoch „erst“ im Besitz der Familie Rettenbacher, die ursprünglich aus St. Koloman – oder wie wir Einheimischen sagen würden, aus der „Taugl“ kamen.
Vor 110 Jahren erwarben somit Johann und Walburga Rettenbacher den Gasthof gegenüber der Pfarrkirche Puch. Zusammen mit Ihrem Sohn August und dessen Gattin Amalia legten Sie damals den Grundstein für den heutigen Betrieb. Am 1.1.1973 übernahmen August und Cäcilia Rettenbacher – besser bekannt als „Kirchenwirts Cilli und Kirchenwirts Gusti“ – das geschichtsträchtige Wirtshaus, mittlerweile mit neu gebautem Hotel.
In den folgenden Jahren gewann der Kirchenwirt an internationalem Ansehen, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Messebesuche im In- und Ausland. Vor allem die dänischen Gäste urlauben seit über 50 Jahren bei uns in Puch und sind von Gusti’s Charme immer noch sehr angetan. Nur zugut kennen die Messebesucher seine „Schatzkiste“ mit den Salzburger Mozartkugeln oder hören ihn schon von weitem jodeln!
Von Generation zu Generation
Mit Christian Rettenbacher und Regina liegt die Führung seit mittlerweile etwas mehr als 10 Jahren in der Hand der 4. Generation des Hauses. Mit Hilfe ihrer internationalen Erfahrung, und ihrem Einsatz geben Sie dem Haus ihre persönliche Note und haben es mittlerweile zu einem 3 Stern Superior Hotel ausgebaut.
Mit Freude kann man auch in die Zukunft sehen, da die nächste Generation, die Söhne Fabian und Xaver schon mit vollem Elan und Freude im Einsatz sind und fleißig im Betrieb mithelfen. Ob beim Knödel drehen oder bei der Gäste-Unterhaltung, die jungen „Kirchenwirts-Buam“ haben die Gastronomie einfach im Blut.
Familien-Power beim Kirchenwirt
Besonders bei größeren Veranstaltungen ist jede helfende Hand gefragt. Beim Kirchenwirt hält man zusammen und man sieht immer viele bekannte Gesichter von der Familie im Service, in der Küche, hinter der Schank oder an der Rezeption. Ja wenn „Full House“ angesagt ist, dann ist die ganze Familie von der Partie und alle Kinder, Enkerl und sicher auch bald die Urenkerl von Cilli und Gusti Rettenbacher packen mit an.
Tradition erhalten und Komfort von heute bieten
Familie Rettenbacher renoviert laufend das Wirtshaus sowie das Hotel. Gerne passen Regina und Christian die Zimmer den modernen Gegebenheiten an, ohne dabei die urgemütliche Atmosphäre zu beeinträchtigen. Zuletzt wurden einige Bäder renoviert und mit einem besonderen Extra ausgestattet. Anstatt einer dicken Mauer, trennt nun eine dünne Glasscheibe das Schlafzimmer mit dem Bad. Durch Knopfdruck, wird die „intelligente“ Glasscheibe milchig und die Privatsphäre im Bad wird auf Wunsch bewahrt. Die Gelegenheit habe ich natürlich gleich genutzt und die Zimmer für Euch angesehen:
Gleich beim Eintreten in das Zimmer merkt man, dass die verglaste Wand, die Zimmer viel heller und offener wirken lassen. Dazu schmückt jeweils ein anderes Panoramabild aus Puch und St. Jakob am Thurn die Rückseite des Badezimmerspiegels. Umgesetzt wurden die Renovierungen von Firmen aus Puch oder Spezialfirmen aus Salzburg. „Die äußerst positiven Reaktionen unserer Gäste bestätigen uns, in unserm Tun – was uns natürlich sehr freut „, so Christian Rettenbacher, der die Idee für die neuen Badezimmer entwickelt hat. Auch an der Gaststube wird gerade gearbeitet und erscheint bald im neuen Glanz. Also es gibt auch hinter den Kulissen immer etwas zu tun in einem Hotel mit Wirtshaus. Überzeugt euch einfach selbst von den neuen Ambiente und schaut vorbei!
Lasst es Euch schmecken!
Ich kenne den Kirchenwirt seit dem ich Denken kann und verbinde viele Erinnerungen mit dem Ort. Als Kind war die Kugel Eis direkt aus der Küche zu holen, dass Highlight bei jeden Besuch. Ich weiß gar nicht mehr auf wie vielen Hochzeiten, Bällen und Heimatabenden ich beim Kirchenwirt schon getanzt habe. Jedenfalls können wir Pucher uns glücklich schätzen, so ein Dorfwirtshaus zu haben und dankbar sein hier feiern zu dürfen.
Seit Generationen wird im traditionsreichen Hotel Gasthof Kirchenwirt für die Gäste gekocht und besonders der Schweinebraten mit Semmelknödel gibt es hier sicher schon seit Jahrzehnten auf der Speisekarte. Probiert den Braten einfach einmal zu Hause in Eurer eigenen Küche aus und überrascht Eure Liebsten mit einen Sonntagsbraten. Ansonsten schaut beim Kirchenwirt vorbei und lasst Euch dort verwöhnen. Und wenn es mal kein Braten sein soll, die Speisekarte ist vielfältig und es ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei.
Hier geht`s zum Hotel Gasthof Kirchenwirt in Puch…
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