Spielbergalm
Eine Wanderung auf den Spielberg (1428 Meter) in der Osterhorngruppe ist eine Genusstour mit vielen wunderbaren Ausblicken. Wer möchte wandert weiter zum Wieserhörndl und genießt die grandiose Aussicht auf Berge und Täler. Urige Hütten mit regionalen Almschmankerln laden zum Rasten und Genießen ein.
Die Sonne brennt an diesem Frühsommertag bereits am frühen Vormittag vom Himmel. Da ich sehr gerne gehe, parke ich mein Auto auf dem Parkplatz im Zentrum von Gaißau und wandere die schmale Straße hinauf zur Spielbergalm. Der Weg führt vorbei an frisch gemähten Wiesen, schmucken Bauernhöfen und blütenschwangeren Linden. Die grünen Hänge des Schmittensteines, gegenüber der schmalen Straße, strahlen mit dem blauen Himmel um die Wette.
Nach gut zwei Kilometern zweigt der gut beschilderte Wanderweg in den kühlen Wald ab. Nun schraubt sich der Steig etwas steiler bergauf. Bald darauf erreiche ich die Lifttrasse des Schigebietes Gaißau-Hintersee. Hier wandere ich auf sonniger Almwiese weiter zur Spielbergalm. Schafe und Lämmer liegen gemächlich im nahen Wald und dösen. Eines begrüßt mich mit einem trägen Mäh. Ich antworte: „Määhh“. Schon antwortet das nächste Schaf mit einem tiefen „Mööhh“. Mir gefällt diese Plauderei. Nach einem kurzen Mäh- und Möh-Wechsel wandere ich weiter, denn ich möchte die Gipfel des Spielberges (1428 Meter) und das nahe Wieserhörndl (1567 Meter) erklimmen.
Nach einer rund zweistündigen Wanderung mit vielen Stopps erreiche ich die Spielbergalm mit einigen Almhütten. Hier haben es sich Kühe mit ihren Kälbern im schattigen Fichtenwald gemütlich gemacht. Gleich daneben mündet ein Forstweg in das Almgebiet. Ich wandere die Straße weiter zur Spielberg-Kapelle. Danach zweigt ein Weg auf die blumenbunte Wiese ab und führt auf den Gipfel des Spielberges. Oben angelangt, genieße ich die schöne Aussicht, die Ruhe und den mitgebrachten Apfel. Bald umschwärmen mich Gelsen und dicke Brummer. Diese versuchen an mein Blut ranzukommen. Gut, dass ich den Insektenspray mitgenommen habe.
Nach einer kurzen Rast spaziere ich weiter. Vom Gipfelkreuz führt ein Wanderweg durch den Wald zum Wieserhörndl. Bald sind die Lifttrasse und eine Wiese erreicht. Hier blühen der blaue Wiesenenzian, der gelbe Wundklee und das pink-violette Knabenkraut. Schmetterlinge gaukeln durch die Luft und Bienen summen. Immer wieder bleibe ich stehen und genieße die Aussicht. Nach knapp einer Stunde gelange ich auf den Gipfel. Hier ruhe ich mich aus, trinke einen kräftigen Schluck Wasser und freue ich mich über die grandiose 360 Grad umfassende Aussicht. Berge wie das Dachsteinmassiv, das Tennengebirge und der Schmittenstein strahlen mit dem Himmel um die Wette. Zudem liegen mir das Salzachtal, der Flachgau und das angrenzende Bayern zu Füßen.
Jene, die eine gute Kondition haben, können weiter zur Ochsenalm und auf das Eibleck (1518 Meter) wandern. Almhütten laden zum Verweilen ein. Die Wege sind nicht anspruchsvoll und daher gut für Familien – auch mit kleinen Kindern – geeignet.
Auf dem Rückweg freue ich mich auf eine Einkehr in einer der Hütten in der Spielbergalm.
Vor allem die Ruhe, die Aussicht und die gut beschilderten Wanderwege dieses weitläufigen Almgebietes begeistern mich bei dieser Tour. Regionale Almschmankerl wie Brettljause, Pofesen und Kaiserschmarren werden unter anderem in der Latschenalm und in der Spielbergalm serviert.
Im Spielbergalm-Gebiet befinden sich vier bewirtschaftete Almhütten. Diese ruhige Gegend stellt für die Wintersportler und im Sommer für die Ausflügler und Erholungssuchende ein schönes Ziel dar. Auch im Herbst, wenn sich im Tal Nebel ausbreiten, zieht es Sonnenhungrige in diesen Teil in der Osterhorngruppe.
Jene die nicht so weit gehen wollen, fahren über die Mautstraße auf den Spielberg.
Anreise: Von Hallein aus Richtung Wiestal fahren und auf Höhe des Wiestalstausees rechts nach Gaißau abbiegen. 4 Kilometer später zweigt die einspurige Spielbergstraße ab. Diese wird, wie schon erwähnt, im oberen Teil zu einer mautpflichtigen Straße. Derzeit (2019) beträgt die Mautgebühr 4 Euro. Achtung: Münzeinwurf. Es gibt keine Wechselgeld. Am Ende dieser Straße, befindet sich ein großer Parkplatz. Von hier ist es nicht mehr weit zu den Hütten auf der Spielbergalm.
Fotocredit: TVB Tennengau, Christine Fröschl
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