Herrliche Paellea im Toro Toro (c) Blow up/Friese

Kulinarische Weltreise durch Hallein

In Hallein ist die Welt zuhause – und zwar in kulinarischer Hinsicht. Von Spanien und Italien über den Balkan bis nach Vietnam, Amerika und Mexiko führt die Reise durch das Reich der Gaumenfreuden. Ich habe für euch in die Kochtöpfe gelugt und dort und da feine Spezialitäten probiert. Begebt euch mit mir auf eine kulinarische Weltreise durch Hallein…

Einmal Urlaub bitte!

Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute Essen so nah liegt? Das denke ich mir, als ich mir bei Konoba Pinna Nobilis in der Halleiner Altstadt die kroatischen Fischspezialitäten schmecken lasse.

Es ist wie ein kleiner, kulinarischer Urlaub, wenn man in dem schön restaurierten Gewölbe sitzt, vor sich einen Teller Muscheln, Meeresfrüchte oder einen im Ganzen gebratenen Fisch. Dazu ein feiner Weißwein, den der Chef oder die Chefin persönlich empfehlen – herrlich! So kann man es aushalten. Auf der Speisekarte steht, was die Saison anbietet – tiefgekühlte Produkte haben hier Hausverbot. Zum Abschluss noch eine süße Sünde und ich steige satt und mit den Gedanken an Sonne und Meer die Stufen zum Kornsteinplatz hinauf.

  • Tipp: Probiert in der Konoba Pinna Nobilis unbedingt die gemischte Fischplatte und die Empfehlungen von Fuad Gradascevic, dem Chef des Hauses.

Bella Italia mitten in Hallein

Weiter geht’s auf meiner Reise, nächste Station: Italien! In der Salz- und Keltenstadt gibt es viele italienische Lokale, die ich leider nicht alle besuchen konnte – dafür saß meine Hose dann doch zu eng. Aber zwei der Halleiner Italiener habe ich einen Besuch abgestattet: Cleitzlers Pizza Manufactur in der Kleizergasse 3 und dem neuen italienischen Spezialitätengeschäft bottega mattilia am Bayrhamerplatz 2.

Das Cleitzlers empfängt seine Gäste in einem 500 Jahre alten Gebäude. Die Pizza, das kulinarische Herzstück des Cleitzlers, wird ausschließlich nach original italienischen Rezepten gebacken, auch die wichtigsten Zutaten der Pizza kommen aus Bella Italia.
Das Mehl für den Pizzateig stammt aus Ravenna, die sonnenverwöhnten Tomaten wachsen in der Nähe des Vesuv und der Kuhmilch-Mozzarella stammt aus der Umgebung von Udine. Die Pizza und das Cleitzlers, das ist einfach eine grande amore. Diese Erfahrung mache auch ich und gustiere fleißig durch die Karte.

  • Tipp: Wer einmal keine Lust auf Pizza hat, dem werden die hausgemachten Flammkuchen schmecken. Denn eines ist sicher: auch hier steckt ganz viel amore drin.

Apropos amore – auch Alexandra Zorn, die Inhaberin der bottega mattilia am Bayrhamerplatz, liebt die italienische Küche. Und italienische Produkte.
In ihrer kleinen, gemütlichen Bottega bietet sie feine Spezialitäten aus dem Mittelmeerland, angefangen bei frisch aufgeschnittenen Salumi und Prosciutti über Käse, Trüffelprodukte und Sughi bis hin zu Wein an. Im entzückenden Lokal mit der reich gefüllten Theke und dem langen Esstisch kann man auch einige kleine Köstlichkeiten schnabulieren, wie etwa Tramezzini, Piadina oder italienische Torten mit Cappucino oder Espresso. Antipastiplatten und mehr gibt’s auch zum Mitnehmen.

  • Tipp: Ich erfahre, dass man das kleine Lokal abends auch für private Feierlichkeiten nutzen kann und kann mir vorstellen, dass man dort ein richtig schönes festa italiana feiern kann.

Raznjici und Backhenderl: vom Balkan nach Österreich

Für mich ist es aber wieder an der Zeit, weiterzuziehen. Schließlich habe ich noch ein paar Länder vor mir! Vorerst bleibe ich in europäischen Gefilden und schlendere zum Lindorferplatz 8, wo ich in die Pizzeria Bella Palma einkehre.

Traditionelle Balkan-Gerichte werden hier in gemütlicher, familiärer Atmosphäre angeboten, außerdem gibt es ausgewählte italienische und österreichische Spezialitäten. In der Küche schwingt die Chefin persönlich den Kochlöffel und zaubert herzhafte Köstlichkeiten wie Pljeskavica, Raznjici, Cevapcici und mehr auf die Teller. Ich beiße in den ersten Spieß mit hausgemachtem Djuvecreis, lehne mich zurück und stelle mir vor, ich wäre in einem Einheimischen-Lokal irgendwo auf der Balkanhalbinsel. Es gelingt mir ganz gut – dem würzigen Essen sei Dank.

  • Tipp: Den Sommer kann man wunderbar im herrlichen Gastgarten des Bella Palma genießen.

Auf der Speisekarte des Bella Palma habe ich auch heimische Gerichte entdeckt, deshalb führt mich mein nächster Weg zum Gasthaus Hager in der Salzachtalstrasse 10.

Marion und Roman Weißenbacher servieren bodenständige Salzburger Köstlichkeiten vom Grillteller über Bullenburger bis zum Backhenderlsalat. In Kochtopf und Pfanne kommen ausschließlich Produkte österreichischen Ursprungs, die zu regionalen und saisonalen Gerichten verarbeitet werden. Ein Qualitätsbewusstsein das man schmeckt.

  • Tipp: Auf Vorbestellung kann man hier auch Ripperl- oder Bratlessen. Da läuft mir gleich das Wasser im Mund zusammen! Zum Abschluss noch einen Teller von Omas gutem Kaiserschmarrn und die Welt ist in Ordnung.

Que viva España!

Apropos Welt: meine kulinarische Weltreise ist noch nicht zu Ende.

Am nächsten Tag setze ich das kulinarische Abenteuer in Hallein fort und starte in Spanien, genauer gesagt in der Schloss Altendorffstraße 2, beim legendären Toro Toro. Seit Jahren ein Garant für beste spanische Küche, werde ich auch diesmal nicht enttäuscht.

Ich sitze im schönen, alten Gewölbe, das geschmackvoll restauriert wurde, und lasse mir ein feines Mahl schmecken. Berühmt sind die 6-, 8- oder 12-Gänge-Menüs, die auf Wunsch auch mit Weinbegleitung serviert werden. Aber egal für was man sich entscheidet – Küchenchefin Gisela Reitsamer steht für erstklassige Gerichte. Das unterstreichen auch die zahlreichen Auszeichnungen von Gourmetführern, die das Toro Toro Jahr für Jahr einheimst.

  • Tipp: Auf Vorbestellung bekommt man auch ein herausragendes veganes oder vegetarisches mehrgängiges Menü.

Nachos, Steaks und Burger: von Mexiko in die USA

Feurig geht’s weiter, und zwar im Restaurant Tepito. Original mexikanische Gerichte kommen hier aus der Küche – etwa Enchiladas, Fajitas, Chili-Variationen oder Nachos. Fleischtiger kommen bei den saftigen südamerikanischen Steaks – von Filet- bis Tomahawk-Steak – knusprigen Ribs oder herzhaften Barbecue-Spießen voll auf ihre Kosten.

Ich genehmige mir einen hervorragenden Burrito Tepito und muss sagen: muy bien! Einen Gastgarten gibt es übrigens auch. An einem lauen Sommerabend kann man sich hier wirklich fast wie in Mexiko fühlen.

  • Tipp: Wer das Menü z.B. mit Weinbegleitung genießt und danach nicht mehr autofahren möchte, kann im zugehörigen Hotel Hafnerwirt ein Zimmer mieten.

Das Fleisch hat gemundet, jetzt möchte ich ein typisch amerikanisches Steak probieren.

Ja, auch das gibt es in Hallein! Und war im Roadhouse XXL in der Ederstraße 6. Wenn ich an amerikanisches Essen denke, denke ich vor allem an riesengroße Portionen und viel Fleisch. Und ja – so ist es auch. Zumindest im Roadhouse XXL. An mir werden XXL Riesenburger vorbeigetragen, die himmlisch duften. Aber auch die feurigen Buffalo Chicken Wings schauen sehr gut aus, die Steakvariationen vom brasilianischen Rind sind vielfältig und immer – ja, viel. Aber auch die Auswahl an Salaten lässt keine Wünsche offen und als süße Nachspeise darf´s dann gerne auch was typisch Österreichisches sein. Die freundliche Bedienung erzählt mir, dass die wechselnden Mittagsmenüs sehr gut schmecken. Ja, das können wir uns vorstellen – die Gerichte schauen wirklich alle im wahrsten Sinne des Wortes zum Anbeißen aus.

Tipp:
Das Roadhouse XXL ist eines der vielen Restaurants in Hallein, die die sogenannte Schülermahlzeit um EUR 4,90 anbieten.

  • Café Kurkuma
  • Salt and Sugar
  • Café Salitri
  • Cleitzlers
  • Feinkost Steinhofer
  • Gasthaus Hager
  • Hofbräu Kaltenhausen
  • Kolpinghaus
  • Metzgerei Lindlbauer
  • Pizzeria Arena
  • Pizzeria Bella Palma
  • Roadhouse XXL

Letzter Stopp: Vietnam

Nun steht der letzte Stopp meiner kulinarischen Weltumrundung auf dem Plan: Vietnam.

Gleich zwei Vertreter der gesunden vietnamesischen Küche haben sich in Hallein ein Platzerl gesucht, und zwar VietWok am Schanzlplatz 2 und Uncle Van in der Salzachtalstraße 62. Beide überzeugen mit frischen, authentischen Gerichten – bei VietWok bekommen wir beispielsweise die echten, vietnamesischen Frühlingsrollen, die sich von ihren chinesischen Verwandten dadurch unterscheiden, dass sie frisch und nicht frittiert sind. Bei Uncle Van, der auch in der Salzburger Altstadt vertreten ist, esse ich die vielleicht beste Pho-Suppe (die vietnamesische Nationalsuppe) im ganzen Umkreis.

Satt und glücklich trete ich schließlich den Heimweg durch die Halleiner Altstadt an.

Wer noch mehr kulinarische Genüsse in Hallein erleben möchte, kann auch beim kulinarischen Stadtrundgang mitmachen, der von März bis November 1x monatlich angeboten wird. Alle Infos findet ihr im Blogartikel Kulinarischer Stadtrundgang – nichts für enge Hosen und unter www.hallein.com.

Mein Fazit? Eine Reise um die ganze Welt ist sicher eine erstrebenswerte Sache – aber leider auch teuer und zeitintensiv. Eine kulinarische Weltreise durch Hallein hingegen lässt sich schneller einmal unterbringen – und macht auch noch richtig Spaß.

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