Titelbild - Blog Bischofsmütze (c)Martina Gappmaier

Die Bischofsmütze – ein majestätischer Berg

Prächtige Naturkulisse: die Bischofsmütze

Stolz thront die Bischofsmütze hoch über Annaberg-Lungötz und Filzmoos. Mit ihrem Doppelgipfel ist sie einer der markantesten Berge im Gosaukamm des Dachsteinmassivs.

Die Bischofsmütze befindet sich auf der Grenze zwischen den beiden Ortschaften Annaberg-Lungötz und Filzmoos. Sie ist ein imposantes Wahrzeichen der beiden Gemeinden. So ist es nicht verwunderlich, dass auf dem Gemeindewappen von Annaberg-Lungötz unter anderem auch der Doppelgipfel der Bischofsmütze zu erkennen ist.

Markanter Doppelgipfel (c)Martina Gappmaier

Markanter Doppelgipfel (c)Martina Gappmaier

Weithin sichtbar

Es ist ein herrlicher Tag im Spätherbst. Auf einer Bank in unserem Garten genieße ich eine kleine Auszeit. Von hier habe ich einen herrlichen Ausblick auf die Bischofsmütze. Eindrucksvoll ragt dieser markante Gipfel in der Ferne in Richtung Himmel. Eine zarte Schneedecke bedeckt stellenweise das Grau des eindrucksvollen Berges.

Aussicht vom Garten (c)Martina Gappmaier

Aussicht vom Garten (c)Martina Gappmaier

Faszinierende Berggestalt

Schon in Kindertagen hat mich die Bischofsmütze in ihrer kargen Schönheit fasziniert. Bei unserem alljährlichen Schiurlaub in St. Martin am Tennengebirge durfte das obligatorische Familienfoto mit der Bischofsmütze am Horizont in keinem Jahr fehlen. Heutzutage genieße ich die Wanderungen am Fuße dieses beeindruckenden Berges. Mein Sohn behauptet zwar, dass man als Einwohner von Annaberg-Lungötz wenigstens einmal am Gipfel der „Mützen“ gewesen sein muss, da aber beim Erzwingen der Bischofsmütze absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit von Nöten ist, bin ich nicht die Einzige, die den eindrucksvollen Berg mit Respekt nur aus der der Ferne bewundert.

Dem Gipfel so nah

Vor einigen Jahren allerdings bot sich mir das einzigartige Erlebnis, mich dem Gipfel zu nähern. Ich erhielt überraschend die Möglichkeit an einem Hubschrauberrundflug teilzunehmen. Ich werde niemals vergessen, wie wir damals in der Luft die Bischofsmütze umrundeten.

Große und Kleine Bischofsmütze

Mit einer Höhe von 2.458 m streckt die Große Bischofmütze sich dem Himmel entgegen. Direkt daneben, durch die sogenannte Mützenschlucht getrennt, befindet sich die Kleine Bischofsmütze. Mit 2.430 m ist sie nur um wenige Meter niedriger als die Große Bischofsmütze.

gut erkennbar - die Bischofsmütze (c)Martina Gappmaier

gut erkennbar – die Bischofsmütze (c)Martina Gappmaier

Berg in Bewegung

1993 veränderte die Bischofsmütze durch zwei große Felsstürze ihr Aussehen. Die Gefahr von immer wieder auftretende Steinschläge bei diesem Berg verlangt größte Achtsamkeit von den Alpinisten. Um eventuelle Ereignisse rechtzeitig vorhersagen zu können, steht der Berg unter Beobachtung.

Blick von der Spießalm (c)Martina Gappmaier

Blick von der Spießalm (c)Martina Gappmaier

Berg mit klingendem Namen

Den Namen Bischofmütze hat das doppelgipflige Wahrzeichen des Gosaukammes seinem Aussehen zu verdanken. Wie die Mitra eines Bischofes ragt sie Richtung Himmel. Für die Namensgebung verantwortlich, waren vermutlich die Alpinisten im 19. Jahrhundert. Das Wort Mütze entspricht nicht dem Wortgebrauch der Einheimischen. So wurde die Bischofsmütze zu früheren Zeiten von den Ansässigen:

  • Teufelshörner
  • Große und Kleine Zornige
  • oder auch Zipfelhaube

genannt. Besonders der Name Zipfelhaube bringt mich zum Schmunzeln: bezeichnete auch meine Tochter im Kleinkindalter die Bischofsmütze immer nur als Zipfelmütze.

Heimat übernatürlicher Wesen

Für unsere Vorfahren hatten die hohen Berge etwas drohendes. Gipfel oberhalb der Waldgrenze wurden gemieden. Böse Geister und Dämonen sollten dort oben herrschen. Nur die Passübergänge wurden von den Menschen damals genutzt. Erst im Zeitalter der Aufklärung verloren die hohen Berge ihren Schrecken. Oft waren es wohlhabende Abenteurer, die erstmals die Gipfel der Alpen erklommen. Für die Alpenbewohner galt diese „sinnlose“ Kletterei wohl eher als unglaubliche Torheit.

Die Sonne geht am Gosaukamm auf (c)Martina Gappmaier

Die Sonne geht am Gosaukamm auf (c)Martina Gappmaier

Erstbesteigung der Bischofsmütze

Der aus einer italienisch-österreichischen Adelsfamilie stammende Marktgraf Alfred von Pallavicini bestieg mit einigen Gefährten im Jahr 1879 als erstes die Kleine Bischofsmütze. Der Gipfel der Großen Bischofsmütze wurde dann am 28. Juni 1879 von den Ramsauer Bergführern Johann Schrempf (Auhäusler) und Johann Steiner bezwungen. Bis heute hat die Bischofsmütze bei den Bergsteigern nichts an ihrer Faszination verloren. Auf den verschiedensten Routen haben unzählige Alpinisten den markanten Gipfel seit damals erklommen.

Unvergessliches Erlebnis

Die Besteigung der Bischofsmütze verspricht allen Bergsteigern eine unauslöschliche Erfahrung. Mehrere Kletterrouten führen auf den Gipfel. Wenn ihr euch auf den Weg auf die Bischofsmütze macht, solltet ihr

  • Erfahrung im Klettern mitbringen.
  • mit der passender Ausrüstung ausgestattet sein.
  • in Begleitung eines ortskundigen Bergführers sein.

Eure Mühe wird am Gipfel mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.

Wandern unterhalb der Bischofsmütze

Aber auch am Fuße der Bischofsmütze gibt es herrliche Ausblicke. Wanderungen in der herrlichen Bergwelt des Tennengaus bieten dir ein herrliches Panorama. Und die Bischofsmütze stellt auch aus einiger Entfernung ein attraktives Fotomotiv dar.