Besuch beim Schafbauern
Määäähhhh, Määhh, Määhh, höre ich schon von weitem, als ich mich der Schafsweide nähere. Hinter dem Zaun befinden sich ein hochträchtiges Schaf und drei Mutterschafe mit ihren fünf Lämmern. Zwei der Lämmer sind erst vor kurzem geboren. Noch etwas unbeholfen versuchen sie, die Zitzen der Mutter zu finden. Geduldig steht das Mutterschaf still, damit die kleinen ihren ersten Hunger stillen können. Es ist wirklich goldig, die beiden Neugeborenen zu beobachten. Weiter hinten auf der Weide befinden sich drei weitere Lämmer. Sie sind schon etwas älter und hüpfen übermütig umher. Fast scheint es, als spielen sie miteinander Fangen. Ihre Mütter stehen etwas Abseits. Für den Übermut ihrer Kinder haben die Mutterschafe kein Interesse. Viel spannender finden die erwachsenen Schafe das saftige Gras unter ihren Klauen. Genüsslich zupfen sie Halm um Halm ab. Die Schafbäuerin erzählt mir, dass die Herde eigentlich um einige Tiere größer ist. Diese befinden sich aber über den Sommer auf der Alm. Einige Tiere lassen sie und ihr Mann aber immer am Hof, der Urlaubsgäste wegen. Nicht nur für diese ist es etwas ganz Besonderes, die Schafe und ihre Lämmer so hautnah zu erleben.
Das Schaf – ein Nutztier
Die anspruchslosen Schafe werden schon sehr lange von uns Menschen als Nutztiere gehalten. Sie liefern uns
- Fleisch
- Milch
- Wolle.
Außerdem betreiben sie mit dem Abweiden der Fläche Landschaftsschutz. Die Schafe verhindern, dass Sträucher und Bäume von den Weidegebieten Besitz ergreifen.
Schafe, Widder, Hammel und Lamm
Die Bezeichnung der wolligen Tiere hängt von ihrem Alter und ihrem Geschlecht ab. So sagt man zu einem
- weiblichen Tier Schaf.
- männlichen Tier Widder oder Bock.
- kastrierten männlichen Tier Hammel.
- jungen Tier Lamm.
Ein Schaf – vier Mägen
Schafe sind, wie zum Beispiel auch Rinder und Ziegen, Wiederkäuer und haben vier Mägen:
- den Panzen
- den Netzmagen
- den Blättermagen
- und den Labmagen
Diese helfen ihnen dabei, ihre Nahrung zu verdauen und die Nährstoffe aufnehmen zu können. Im Sommer besteht ihr Futter vor allem aus Gräsern und Kräutern. Im Winter wird den Schafen Heu und Stroh gefüttert.
Robust und genügsam
Schafe leben in Herdenverbänden. Die robusten Tiere passen sich den Bedingungen ihrer Umgebung an. So kommen sie im Sommer auch gut mit dem Leben auf den Tennengauer Almen zurecht. Sie können auch auf hochgelegenen Flächen grasen und vertragen die Temperaturen in den Bergen gut. Allerdings kann den Schafen bei ihrer Sommerfrische auf den Almen Gefahr ,zum Beispiel durch
- Unwetter
- Steinschlag
- Krankheiten
- Wildtieren wie Wölfe oder Bären,
drohen.
Schafe und ihr Fell
Das Fell der Schafe besteht aus der dicht an der Haut wachsenden Unterwolle und aus den darüber liegenden Haaren. Wenn ihr schon einmal ein Schaf gestreichelt habt, wisst ihr, dass sich Schafsfell fettig anfühlt. Dies ist einem Sekret geschuldet, das in den Talgdrüsen des Schafes produziert wird. Dieses Wollwachs schützt die Tiere vor Feuchtigkeit und Nässe. Die Farbe des Fells eines Schafes kann
- weiß
- schwarz
- braun
- grau
sein. Ebenso kann es auch aus mehreren dieser Farben bestehen. Ein- bis zweimal im Jahr sollte einem Schaf die warme Wolle abgenommen werden.
Schaf: Nutztier und Sympathieträger
Ihre Wolle wärmt uns. Ihre Milch und ihr Fleisch füllen unsere Mägen. Sie pflegen unsere Landschaft. Aber Schafe sind nicht nur Nutztiere. Schafe und vor allem ihre Lämmer verbreiten auch viel Freude. Sie zaubern vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht.
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