Summ, summ, summ
Während ich diesen Blog auf unserer Terrasse schreibe, bekomme ich immer wieder Besuch von einer neugierigen Biene. Ich finde Bienen sind wirklich sehr faszinierende Tiere. Allerdings werde ich trotzdem etwas nervös, als sich das kleine Insekt auf meinem Arm niederlässt und dann um meinen Kopf schwirrt. Dabei weiß ich ja eigentlich, dass Bienen meist nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Die Biene und ihr Staat
Bienen leben in einem Bienenvolk zusammen. Der Staat besteht aus einer Königin, einigen Hundert männlichen Bienen, den Drohnen und Tausenden von unfruchtbaren weiblichen Bienen, den Arbeiterbienen. Jede Biene hat eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen:
- Die Königin ist für das Eier legen zuständig.
- Die Drohnen haben die Aufgabe, die Königin zu begatten.
- Die Arbeiterbienen haben die unterschiedlichsten Arbeiten zu erledigen.
Die Arbeiterbiene
Mit dem Schlüpfen der Arbeiterbiene beginnt ein kurzes, arbeitsreiches Leben. Die ersten drei Wochen übernimmt sie nacheinander folgende Aufgaben im Stock:
- Das Putzen der Zellen
- Das Füttern der Bienenmaden und der Königin
- Das Bauen und Ausbessern von Waben
- Die Regulierung der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit im Bienenstock
Danach übernimmt sie einige Tage die Wache des Bienenstaates. Nach der Zeit im Bienenstock wechselt die Arbeiterbiene in den Außendienst. Sie sucht und sammelt
- Nektar
- Blütenpollen
- und Wasser
bis zu ihrem Tod. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Arbeiterbiene beträgt im Sommer etwa 35 Tage. Winterbienen leben acht bis manchmal sogar zehn Monate.
Aufgaben des Imkers/der Imkerin
Ein Imker bzw. ein Imkerin ist für die Betreuung der Bienen zuständig. Dabei sind die Aufgaben sehr vielfältig:
- Bienenkasten reinigen
- Honigräume aufsetzen
- Bienenvolk teilen
- regelmäßig nach Bienen schauen
- Honig ernten, schleudern und abfüllen
- Bienenvolk gegen Varroamilbe behandeln
- Bienen mit Futter für den Winter versorgen
- Rähmchen bespannen oder reparieren
- altes Wachs schmelzen lassen
Honigernte – entnehmen, abkehren und entdeckeln
Im Sommer ist es Zeit, den Honig zu ernten. Dabei werden die Honigwaben entnommen. Vorsichtig werden die Bienen von der Wabe gekehrt. Die bienenfreien Waben werden nun in den Verarbeitungsraum gebracht. Dort werden sie vom Imker oder der Imkerin entdeckelt. Dazu wird die dünne Wachsschicht, mit der die Wabe überzogen ist, vorsichtig entfernt.
Von der Wabe ins Glas
Die entdeckelten Honigwaben werden nun in die Honigschleuder gestellt. Dann wird die Schleuder eingeschaltet und die Waben drehen sich im Kreis. Dadurch löst sich der Honig aus den Waben. Der Honig fließt durch einen Hahn aus der Schleuder. Ein Eimer auf dem ein Sieb liegt, fängt den Honig auf. Dort lässt der Imker den Honig dann ruhen. Später kann er in Gläser abgefüllt werden.
Warum wird Honig fest?
Die Kristallisation von Honig liegt an seiner Zusammensetzung. Ist viel Traubenzucker enthalten, werden schneller Kristalle gebildet. Der Honig wird schneller fest. Dies ist meist bei Blütenhonig der Fall. Waldhonig bleibt hingegen etwas länger flüssig. Ebenso bleibt Honig mit einem höheren Wassergehalt länger flüssig. Lagerst du deinen Honig im Kühlschrank, beschleunigst du damit die Kristallisierung. Industriell bearbeiteter Honig bleibt länger flüssig. Dafür verliert er aber wertvolle Inhaltstoffe.
Wie bekommst du Honig wieder flüssig?
Kristallisierter Honig ist in keiner Weise schlechter als flüssiger Honig. Trotzdem wird Honig in flüssiger Form von vielen Menschen bevorzugt. Um kristallisierten Honig wieder flüssig zu bekommen, kannst du ihn langsam im Wasserbad erwärmen. Pass dabei auf, dass die Wassertemperatur nicht mehr als 40 Grad beträgt. Sonst werden die gesunden Stoffe zerstört. Du kannst deinen Honig auch ins Gefrierfach geben. Die Tiefkühlung verhindert, dass der Honig dort kristallisiert.
Honig – ein Genuss!
Lasst euch den hochwertigen Honig aus dem Tennengau auf der Zunge zergehen und genießt seinen einzigartigen Geschmack!
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