Bei einem Spaziergang durch die Halleiner Altstadt gibt es vieles zu entdecken
Alte Bürgerhäuser mit Sprüchen knapp unter dem Dach, enge Gassen und das Stille Nacht Museum. Dieses befindet sich im Stille-Nacht-Bezirk gleich neben der katholischen Kirche.
Das erwartete Cleverix
Cleverix und die Stadt Hallein
Wenn ich durch die engen Gassen in der Halleiner Altstadt schlendere, scheint die Zeit langsamer zu vergehen. Enge Gassen, ein Bach der rauschend seinem Weg folgt und Häuser mit vielen liebevollen Details wie Marienstatuen, Sprüchen und Verzierungen. Plätze mit Gastgärten und schönem Blumenschmuck laden zum Rasten und Beobachten ein.
Bei meinem Spaziergang gelange ich in den „Stille-Nacht-Bezirk“ und da folge ich den Schildern zum Stille-Nacht-Museum. Dieses barrierefreie Museum befindet sich gegenüber der Kirche im ehemaligen Mesner- und Chorregentenhaus. Hier lebte, arbeitete und komponierte Franz Xaver Gruber 28 Jahre lang. Die Familie des rührigen Lehrers und Komponisten vermachten der Stadt Hallein seinen gesamten Nachlass und kaufte zudem die Gitarre des Joseph Mohr und schenkten diese der Keltenstadt ebenfalls. Mohr ist der Verfasser des Textes des wohl berühmtesten Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“.
Cleverix im Stille-Nacht-Museum
Auf dem Platz vor dem Museum befindet sich das liebevoll gepflegte Grab von Gruber. Er wurde im Jahr 1863 hier begraben. Zudem erinnern Gedenktafeln an der Hausfassade an den berühmten Halleiner. Das Museum könnte, von außen betrachtet, auch vor 200 Jahren so ausgesehen haben. Innen jedoch ist es modern und hell eingerichtet. Ein Lift bringt die Gäste in den ersten und zweiten Stock. Im ersten Stock gibt es – bei freiem Eintritt – für klein und groß vieles zu spielen, zu tasten und zu erfahren.
Auf einer Wand befindet sich ein Bild mit dem Haus im Aufriss wie es zu Grubers Zeit ausgesehen haben könnte. Aus einer Inventarliste entnehmen die Besucherinnen und Besucher wie das Haus eingerichtet war. Geschrieben ist die Liste so wie die Leute damals gesprochen haben. So gibt es eine Mehltruchen (für Mehltruhe) ein rupfernes (grobes Leinen) Leintuch und einen Kommodkasten. Auf einem Brettspiel darf gewürfelt werden. Der Würfel ist hier ein Kreisel mit Punkten von eins bis sechs. Mit Kegeln machen sich die Spielerinnen und Spieler auf Spurensuche. Nach jedem Würfeln können Fragen beantwortetet werden. Dieses Spiel ähnelt dem Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel. Zudem ermöglicht ein Abguss der Büste von Hans Baier eine greifbare Begegnung. Für blinde und sehbehinderte Menschen sind Fotografien von Franz Xaver Gruber als Tastbilder gestaltet und mit einer Beschriftung in Braille-Schrift ergänzt. Blindenhunde sind erlaubt!
Im zweiten Stock bezahlen die Gäste Eintritt. Hier sind die Highlights des Museums zu sehen: Die origniale Gitarre von Joseph Mohr. Der Pfarrer schrieb den Text des Weihnachtsliedes. Nach der Weihnachtsmette am Heiligen Abend sang er gemeinsam mit Franz Xaver Gruber dieses Lied das erste Mal im Jahr 1818. Mohr begleitete es auf dieser Gitarre. Die Kirchenbesucher klatschten begeistert Beifall. Das jemand in der Kirche applaudiert, war zu dieser Zeit nicht üblich.
Schöne Handschrift auf alten Dokumenten
Mohr machte keine schriftlichen Aufzeichnungen über das Lied. Und auch Gruber nicht. Als das Lied jedoch über Umwege bekannt wurde und die Preußische Hofopernkapelle die Urheber suchte, hat Gruber die so genannte Authentische Veranlassung geschrieben. Darin beschreibt er im Jahr 1854 die Entstehung und die Urheber des berühmten Weihnachtsliedes. Da es damals weder Kopierer, Schallplatten, CDs noch Youtube gab, verfasste er alles mit Tinte und Feder auf sauberem Papier. Text samt Noten (Autograph) schrieb er ebenfalls ab. Damals wurden nur drei Strophen gesungen. Mohr hat allerdings sechs Strophen geschrieben. Diese wurden mit diesem Schriftstück ebenfalls bekannt. Ich bewundere die schöne, regelmäßige Handschrift des Verfassers und wandere weiter. Zum Schluss lausche ich einige Hörproben von Stille Nacht! das in 300 verschiedenen Sprachen gesungen wird.
Kontakt
Stille Nacht Museum Hallein
Gruberplatz 1
5400 Hallein
+43 6245 80783-30
stillenachtmuseum@hallein.gv.at
www.stillenachthallein.at
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