Bibelgarten

Rußbach hoch drei von Univ. Prof Dr. Fritz Seewald

Drei zentrale Hochs sollen den Ort im Gebirge (neben Wasserpark, Kneippanlage, Geisterwald und Gradieranlage) zu Besuchen anregen: das Fossilienkabinett im Gemeindehaus, der Alpenblumengarten am Horn und der Bibel- und Duftgarten neben der Kirche. Auch der Besuch der Pfarrkirche würde unter sachkundiger Führung manch schlummernde Details aus Geschichte und Kultur Rußbachs ans Tageslicht bringen.

Das Steinreich im Fossilienkabinett

Auf kleinem Raum, dafür übersichtlich und gekonnt dargestellt, bietet das Fossilienmuseum einen Einblick in die für die Umgebung von Rußbach und Gosau weltberühmte Welt der Fossilien, mit der sich der Ort auch in der Werbung anbietet: „Das Tal der Fossilien“. Es handelt sich um das einzige Museum weit und breit, das ausschließlich attraktive Fossilien aus der sogenannten Gosauzeit zur Schau stellt.

Bemerkenswerte Einzelstücke geben der Schau einen internationalen Touch: so die meisterhafte Kopie des riesenhaften Ammoniten „Parapuzosia“ vom Pass Gschütt (Original im Naturhistorischen Museum in Wien), einem der größten Ammoniten der Welt. Ferner seltene Funde von Haifischzähnen und natürlich eine ausführliche Widmung dem Lokal-Fossil, der Rußbachschnecke „Trochactaeon“ aus der inzwischen streng geschützten Schneckenwand vom Gamsfeld.

Darüber liegt eine Publikation im Tourismusbüro auf.

Besonders hervorzuheben ist eine Dauerleihgabe von erstmals beschriebenen Gosau-Korallen des Forschungs-Teams Löser/Heinrich/Schuster, über die auch eine umfangreiche Monographie vorliegt. Dies ist umso außergewöhnlicher, da es sich um wissenschaftlich einmalige Einzelstücke handelt, für die sich jedes Museum brennend interessiert hätte.

Alle Fossilien entstammen dem urzeitlichen Gosaumeer und besitzen ein Alter von +/- 80 Millionen Jahren.

Das Museum ist zu Bürozeiten des Tourismusbüros kostenlos zu besichtigen.

Der Alpenblumengarten am Rußbacher Horn

Von der Bergstation der Rußbacher Hornbahn auf über 1400 Metern Seehöhe ist der Alpengarten nach 40 Metern leicht zu erreichen. Er zieht sich den Abhang zum Horngipfel hinauf und zeigt eine Fülle von lokal wachsenden, detailliert beschriebenen Alpenblumen, Bäumen und Farnen aus der Umgebung zwischen Gamsfeld und Dachstein. Der interessierte Wanderer und Besucher kann sich hier ein Bild der heimischen Alpenflora machen. Es sind nicht nur über hundert häufig vorzufindende Vertreter, sondern auch seltenere Kräuter, Gift- und Heilpflanzen in Steinkreisen ausgestellt.

Eine ausführliche Beschreibung darüber ist im Tourismusbüro erhältlich.

Der Rußbacher Bibel- und Duftgarten

Diese kleine, besuchenswerte Anlage ist direkt an der Längsseite der Pfarrkirche angeordnet. Neben Duftkräutern, die teilweise im Brauchtum, der Heilkunde und Teekultur und auch in der Liturgie eine Rolle spielen, ist insbesondere die an der Kirchenwand von Winden geschützte und durch die Wärmeabstrahlung der Kirchenmauer bevorzugte Sammlung von mediterranen Pflanzen, die auch im Heiligen Land anzutreffen sind, hervorzuheben. Es sei auf die Einmaligkeit hingewiesen, dass hier im Gebirge auf über 800 Metern Seehöhe derartige, teilweise exotische Raritäten ausgestellt sind, deren Vertreter in der Heiligen Schrift erwähnt werden (z.B. Judasbaum, Granatapfelbaum, Ölbaum, Weinstock, Maulbeerbaum, Citrus- und Palmenarten und mehr). Empfindliche Gewächse müssen in der kalten Jahreszeit eingewintert werden.

Über ihre Botanik und die allgemeine Bedeutung dieser Pflanzen in der Bibel kann in einer ausführlichen Abhandlung, die im Tourismusbüro aufliegt, nachgelesen werden.

 

Für alle Anlagen (auch für eine Ortsbegehung) kann bei Bedarf eine fachkundige Führung unter Voranmeldung gebucht werden:

 

Fritz SeewaldUniv. Prof. Mag. Dr. Fritz Seewald/Rußbach

06242-21517 oder 0676-4179495

fseewald@gmx.at

www.russbach.info