… und doch wissen nur wenige, dass das berühmteste Weihnachtslied der Welt seinen Ursprung in Salzburg hat und Hallein dabei eine besondere Rolle spielt. Seit seiner Entstehung hat die Geschichte des Liedes “Stille Nacht! Heilige Nacht!” einen spannenden Lauf genommen. Heute wird das Lied in über 300 Sprachen gesungen. Die berühmte Komposition zählt sogar zum immateriellen Kulturerbe Österreichs.
Die Geschichte erleben im Museum
Doch nun zurück in die Vergangenheit: Der Pfarrer Joseph Mohr schrieb im Jahr 1816 die berühmten Textzeilen nieder. Zwei Jahre später verfasste der Lehrer Franz Xaver die Meoldie dazu. Text und Klang des Liedes sind vielen Menschen weltweit bekannt – aber weniger geläufig ist den meisten, dass es in Hallein sehenswertes Stille Nacht-Museum gibt.
Im sogenannten Mesnerhaus gegenüber der Stadtpfarrkirche in Hallein wird die Entstehung des weltberühmten Liedes erlebbar: Im zweiten Stock befinden sich jene Räume, in denen der Komponist von 1835 bis zu seinem Tod 1863 lebte. In den jetzigen Ausstellungsräumlichkeiten können Originalinstrumente – wie die Gitarre von Joseph Mohr, auf der das Lied erstmals gespielt wurde – bewundert werden. Viele Gegenstände und Originalmöbel aus dem Nachlass Grubers sind ebenfalls zu besichtigen. Und: sogar die Originalnoten sind im Museum ausgestellt.
Ein stiller Siegeszug um die Welt
Franz Xaver Gruber war Lehrer, wollte aber immer Musiker sein. Nach Hallein verschlug es ihn, weil er eine Stelle als Chorregent der Stadtpfarre und Organist fand. Somit hatte er für die geistliche Musik zu sorgen. Als er 1818 die Melodie zum Text von Joseph Mohr komponierte, konnte er nicht ansatzweise ahnen, welchen Siegeszug das Lied antreten würde. Eine Anfrage der Königlich-Preußischen Hofmusikkapelle aus Berlin an das Benediktinerstift St. Peter zur Urheberschaft des Liedes war der Grund, dass Gruber im Jahr 1854 die sogenannte “Authentische Veranlassung” verfasste, in welcher die Entstehung und die Urheberschaft des Liedes festgehalten wird. Dieses Schriftstück kann im Original ebenfalls im Stille Nacht-Museum besichtigt werden.
Mittlerweile wird “Stille Nacht! Heilige Nacht!” in über 300 Sprachen auf dem gesamten Erdball gesungen. Der Text thematisiert den Wunsch der Menschen nach allumfassenden Frieden, und das Lied wird von Generation zu Generation konfessions- und nationenübergreifend weitergegeben.
Weihnachtliche Feierstunde am Gruber-Grab
Auf dem Platz zwischen der Stadtpfarrkirche und dem Stille Nacht-Museum – wo einst der Friedhof war – befindet sich noch heute das Grab von Franz Xaver Gruber. Jedes Jahr am 24. Dezember findet dort um 17.00 Uhr das traditionelle “Singen am Gruber Grab” statt. Die Bürgergarde Hallein übernimmt die Ehrenwache und die Halleiner Liedertafel singt “Stille Nacht! Heilige Nacht!” – und jeder ist eingeladen mitzusingen.
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