Sagen und Mythen aus Kuchl
Wundersame Geschichten aus Kuchl: 5 Sagen und Mythen
Unglaubliches soll sich zu früheren Zeiten in Kuchl zugetragen haben. So wird es jedenfalls in verschiedenen Sagen und Mythen erzählt – weitergegeben von Generation zu Generation.
Mitten im Tennengauer Salzachtal liegt die Gemeinde Kuchl. Die wunderschöne Landschaft der Gemeinde lädt zu erholsamen Spaziergängen und herrlichen Wanderungen ein. Dabei begegnet dir der eine oder andere sagenbehaftete Platz. Orte an denen, den Sagen und Mythen nach, unbegreifliche Dinge geschehen sein sollen. So wird zum Beispiel erzählt, dass …
… im Georgenberg ein Schatz verborgen ist.
… in der Kühschwalb ein Tor ins Jenseits steht.
… der Wilde Freithof früher eine prächtige Alm gewesen ist.
… im Kuchler Loch ein Wassergeist haust.
… die Römerbrücke vom Teufel persönlich erbaut wurde.
Sagen und Mythen, die bis heute unvergessen sind.
Der Georgenberg in Kuchl
Wie eine Insel thront in Kuchl der Georgenberg. Die schönen Wanderwege dort laden zum Genießen der herrlichen Natur und der wunderbaren Aussichten ein. Der Sage nach soll im Berg sogar ein Schatz versteckt sein.
Der Schatz auf dem Georgenberg
Vor langer Zeit, so wird es jedenfalls erzählt, war der Georgenberg in Kuchl die Heimat einer verschwenderischen Frau. Diese lebte dort in einem Schloss. Ein schlimmer Sturm brachte das Schloss zum Einstürzen. Es begrub die Schlossherrin unter sich. Der Teufel wollte nun ihre prall gefüllte Schatztruhe mit zu sich nehmen. Sie war aber zu schwer für ihn. Deswegen versteckte er die Schatzkiste in einem geheimen See im Georgenberg. Als Wache ließ er einen Hund mit glühenden Augen auf ihr zurück.
Den Schatz bergen
Es wird erzählt, dass du den Schatz nur Punkt Mitternacht finden kannst. Zu diesem Zeitpunkt soll sich nämlich der Georgenberg öffnen und die Truhe mit ihrem Wächter ans Seeufer treiben. Allerdings hat bis zum heutigen Tag noch niemand diese Öffnung gefunden.
Die Kühschwalb in Kuchl
Am Fuße des Hohen Göll findest du das Naturjuwel die Kühschwalb. Wohltuende Ruhe und unberührte Natur laden zum Abschalten und Erholen ein. Die Kühschwalb war schon seit jeher ein mystischer Ort.
Die Kühschwalb und das Tor zur Anderswelt
In der Keltenzeit galt die Kühschwab sogar als heiliger Ort. Die Kelten glaubten, dass sich hier die Grenze vom Dies- ins Jenseits befindet. Neben der Hubertuskapelle findest du einen Lochstein. Dieser war für die Menschen damals die Pforte in die Anderswelt.
Der Wilde Freithof
Wilde Freithof wird das Geröllkar genannt, das unterhalb des Hohen Gölls liegt. Früher soll an dieser Stelle eine schöne Alm gewesen sein. Eine Geschichte besagt, wie aus der Alm eine Felswüste geworden sein soll.
Wie der Wilde Freithof entstand
In längst vergangenen Tagen soll es auf dem Gebiet des heutigen Wilden Freithof eine herrliche Alm gegeben haben. Die jungen Senner der Alm prahlten mit ihrem reichen Besitz. So dienten ihnen Käselaibe als Pflastersteine und Butterknollen als Bälle. Der „lange Sepp“, so erzählt es die Sage, nahm sogar ein Bad im süßen Rahm. Daraufhin begann ein drei Tage dauerndes Unwetter. Dieses setzte dem frevlerischen Treiben ein Ende. Die prächtige Alm wurde bei dem Unwetter komplett zerstört. Heute finden wir anstelle der Alm eine Felswüste, den Wilde Freithof.
Das Kuchler Loch
Das Kuchler Loch ist nicht in Kuchl zu finden sondern jenseits des Hohen Gölls beim bayrischen Königssee. Dabei handelt es sich um eine Höhle. Ihr Eingang ist nur bei niederem Wasserpegel des Sees sichtbar. Eine Legende besagt, dass Dinge, die in das Kuchler Loch geworfen werden auf der Österreichischen Seite, am Gollinger Wasserfall, wieder herauskommen sollen.
Die Sage vom Kuchler Loch
Im Kuchler Loch soll ein Wassergeist hausen. Er hält die Seelen, der im Königssee Ertrunkenen, unter Tontöpfen gefangen. Diese können nur die ewige Ruhe finden, wenn sie von einem Menschen befreit werden. Dazu muss dieser aber in das Reich des Wassergeistes gelangen und die Tontöpfe umwerfen.
Die Römerbrücke
Über die Taugl führt die Römerbrücke. Sie verbindet Kuchl mit Bad Vigaun. Es ist über 400 Jahre her, dass sie erbaut worden ist. Im Volksmund wird sie auch Teufelsbrücke genannt. Schließlich soll bei ihrem Bau der Teufel mit im Bunde gewesen sein.
Der Teufel und die Römerbrücke
Vor langer Zeit planten die Menschen über eine tiefe Schlucht, in der der Tauglbach fließt, eine Brücke zu errichten. Da ihnen dies aber nicht menschenmöglich schien, baten sie den Teufel um Hilfe. Dieser versprach, ihnen zu helfen. Nach seinen Worten sollte die Brücke fertig gebaut sein, ehe die schwangere Müllerin ihr Kind gebar. Als Gegenleistung verlangte der Teufel das neugeborene Kind der Müllerin. Nun kam es aber so, dass das kleine Müllerkind das Licht der Welt erblickte, bevor der letzte Stein in die Brücke eingebaut war. Daraufhin war der Teufel sehr verärgert. Als Lohn für seine Mühen forderte er nun das erste Geschöpf, das über die Brücke ging. Daraufhin trieb die kluge Müllerin eine Katze über die Brücke. Der Teufel raste vor Zorn. Wütend schleuderte er den letzten Stein, der der Brücke noch fehlte, in die Schlucht. Dort können wir ihn noch heute sehen, wenn wir von der Römerbrücke in die Tiefe blicken.
Sagenhaftes Kuchl
Auch wenn ihr auf euren Streifzügen durch Kuchl und Umgebung nicht …
… den Schatz im Georgenberg findet,
… das Tor in die Anderswelt durchschreitet,
… Pflastersteine aus Käselaibe erblickt,
… in das Reich des Wassergeistes gelangt,
… oder dem Teufel persönlich begegnet,
lohnt sich ein Besuch der sagenumwobenen und mystischen Plätze. Es sind wunderschöne Orte in herrlicher Natur. Sie laden euch zum Träumen und Genießen ein!
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